Der letzte Schliff
Veredelung und Finalisierung
Ein kleiner Ausflug in die Geschichte des Masterings
Bis in die 1960er Jahre beschränkte sich das Mastering fast ausschließlich auf die rein technische Optimierung der Mischung. Da die Musik über große mechanische Schnittmaschinen – sogenannte Vinyl-Cutter – als Rillen in die schwarzen Scheiben regelrecht eingeschnitten wurde, durften die Toleranzräume bestimmter, den Frequenzbereich und den Dynamikumfang betreffende Vorgaben, nicht überschritten werden, da sonst der teure Cutter irreparablen Schaden nehmen konnte.
Kompression wurde in diesen Anfangstagen des Masterings als rein technisches Mittels eingesetzt, um den Dynamikbereich des Audiomaterials dem dynamischen Umfang einer Vinylplatte anzupassen und um zu starkes Rauschen zu vermeiden. Ebenso dienten technische Filter (EQ’s) dazu, den Schnitt von problematischen Rillen auf dem Vinyl zu vermeiden, da sonst die Nadel aus der Platte zu springen gedroht hätte.
Jedoch stieß man bald auf ein interessantes Phänomen: Je mehr man das Audiomaterial durch den Einsatz von speziellen Kompressoren komprimierte, desto kleiner wurde der Dynamikumfang des Materials, und desto lauter konnte man dieses in die Nähe des oberen technischen Pegellimits zwingen. Die Folge war eine gesteigerte subjektiv wahrgenommene Lautheit. Obwohl die Pegelspitzen des Audiomaterials faktisch nicht lauter waren, wirkte die gesamte Musik durchschnittlich lauter, durchsetzungsfähiger und druckvoller. Besonders die Pop- und Rockmusik machten sich diesen Effekt zu Nutze: Jede Band wollte lauter und druckvoller klingen als die Konkurrenz.
Nach und nach gewann die Optimierung der klanglichen Aspekte durch Kompressoren und EQ’s im Pre-Mastering, wie wir es heute verstehen, eine ebenso große Bedeutung wie die rein technischen. Heute sind beide Säulen wie selbstverständlich miteinander verbunden – jedes professionelle Mastering ist auch gleichzeitig ein nicht unwesentlich künstlerischer und klangformender Eingriff in den Sound einer Produktion.
In der Praxis werden verschiedene Geräte in Reihe hintereinander geschaltet. Das Audiomaterial durchläuft diese sogenannte Signalkette und wird am Ende auf das finale Premaster-Medium aufgezeichnet. Heute erfolgt dies in den meisten Fällen als digitaler Bounce innerhalb der DAW auf eine Festplatte.
Informationen…
…zum Mastering Angebot
Beim Standard Mastering übergibst du mir deinen fertigen Mixdown als eine Stereo-Audiodatei. Bitte beachte unbedingt meine Mixing Tipps, bevor du mir eine Datei zum Mastering übersendest.
Beim sogenannten Stem Mastering sendest du mir mehrere Audiodateien, welche zusammen abgespielt deinen fertigen Mix ergeben. Bei dieser Variante habe ich deutlich mehr Möglichkeiten, in die Mischung einzugreifen. Die maximale Anzahl der Stems ist auf 3 begrenzt! Bitte beachte auch hier meine Mixing Tipps.
Dateiformat:
Grundlegend ist zu sagen, dass ihr die Spuren am Besten in dem Format exportiert, in welchem sie auch aufgenommen wurden. Bevorzugt wird das Audioformat WAVE oder AIFF in 24 Bit bei einer Samplingrate von 44.1 kHz. MP3-Dateien sind für das Mastering nicht geeignet.
Während des Masterings führe ich folgende Bearbeitungen durch:
- Entfernen von Knacksern, Brummen, Störgeräuschen, Verzerrungen (Clipping), Rauschen
- Sicherstellung der richtigen Wiedergabe auf den vielfältigen Medien der heutigen Zeit (CD, MP3, Internet-Stream etc.)
- Kontrolle und ggf. Korrektur der Phasenlage des Audiomaterials und dessen Verhalten hinsichtlich der Wiedergabe über Mono- und Stereo- Audiosysteme
- Bei mehreren Titeln: Angleichung der Lautstärke, sodass eine CD entsteht, ohne dasS man die Lautstärke nachjustieren muss
- Edler Sound: Lautheit, Druck, Soundfülle, Transparenz, Glanz